![Vor der Vereinsfahne des Motorsportclubs Großenhain im ADAC: Oberbürgermeister Dr. Sven Mißbach, der Geschäftsführer des MC, Kai-Michael Riepert, Landrat Ralf Hänsel und Uwe Richter, der Vorsitzender des eingetragenen Vereins während der Festveranstaltung (v.r.).](/i/fileadmin/user_upload/import/artikel/504/366504/366504_1_366504_MortoGrh.jpg?_=1738494781&w=236&a=1.5&f=inside)
![Vor der Vereinsfahne des Motorsportclubs Großenhain im ADAC: Oberbürgermeister Dr. Sven Mißbach, der Geschäftsführer des MC, Kai-Michael Riepert, Landrat Ralf Hänsel und Uwe Richter, der Vorsitzender des eingetragenen Vereins während der Festveranstaltung (v.r.).](/i/fileadmin/user_upload/import/artikel/504/366504/366504_1_366504_MortoGrh.jpg?_=1738494781&w=236&a=1.5&f=inside)
Nach einer öffentlichen Ausschreibung, die von sieben Unternehmen heruntergeladen wurde, gingen bis zum Abgabeschluss zwei Angebote ein. Den Zuschlag erhielt die Firma TF Hausverwaltung, Inhaber Thomas Förster, aus Riesa. Mit einer Bruttosumme von 325.489 Euro überzeugte sie durch das wirtschaftlichste Angebot. »Sämtliche Nachweise zur Eignung der Firma liegen vor, und das Angebot entspricht vollumfänglich den Ausschreibungsanforderungen«, so ein Sprecher des Stadtbauamts.
Trotz der einstimmigen Annahme des Beschlusses gab es im Vorfeld intensive Diskussionen. Stadtrat Gunnar Hofmann (BB Stark für Riesa) äußerte Bedenken über die Höhe des Betrags: »Das sind sehr hohe Kosten, besonders für Reinigungsleistungen.« Auch Stadträtin Uta Knebel (BSW) war kritisch und schlug vor, die Zusammenarbeit mit dem Bauhof zu prüfen: »Von Vereinen wird immer mehr verlangt, während ihnen weniger Unterstützung zukommt. Das könnte langfristig zu einem Vereinssterben führen.« Stadtrat Andreas Näther (SPD) hingegen betonte die Dringlichkeit der Entscheidung: »Ab Januar muss eine Lösung her. Wir können nicht weiter abwarten.«
Der Kunstrasenplatz, der regelmäßig gepflegt werden muss, ist stark ausgelastet und dient sowohl Vereinen als auch dem Schulsport. Stadtrat Stefan Schwager (FW) forderte dennoch eine genaue Prüfung: »Die Kosten liegen fast 100.000 Euro über der ursprünglichen Planung. Angesichts des städtischen Haushalts sollten wir genau prüfen, ob diese Summe wirklich nötig ist.«
Oberbürgermeister Marco Müller (CDU) verteidigte den Beschluss und erinnerte daran, dass die vorherige Vergabe an ein anderes Unternehmen noch teurer war. »Das jetzige Ausschreibungsergebnis liegt unter dem der Vorjahre, was zeigt, dass wir bereits Einsparungen erreicht haben.«
Als Kompromiss wird die Verwaltung bis Juni 2025 beauftragt, alternative Lösungen für die Reinigungs- und Pflegeleistungen zu prüfen, gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit den Vereinen. Auch die Leistungsverzeichnisse sollen überprüft werden, um sicherzustellen, dass alle Positionen noch zeitgemäß und nötig sind.
Nach intensiver Debatte stimmte der Stadtrat mehrheitlich für die Vergabe. Der Vertrag läuft vom 1. Januar 2025 bis zum 31. Dezember 2026. »Damit wird der Betrieb der Sportanlagen weiterhin sichergestellt, während wir parallel nach Optimierungsmöglichkeiten suchen«, fasste der OB abschließend zusammen. Immerhin werden der Platz und die Anlagen auch von den Schulen genutzt.